Angedacht
Angedacht – im Zeichen des Ukrainekrieges
Jeden letzten Freitag im Monat findet im Hochchor des ehemaligen Franziskanerklosters in Eggenfelden „Angedacht“ statt. Diakon Robert Rembeck gestaltet mit musikalischer Begleitung durch Benno Olbrich und Jonathan Niederer eine Andacht. Dieses Mal, genau am Jahrestag des Angriffs auf die Ukraine, stand die Andacht natürlich im Zeichen dieses unfassbar grauenvollen Krieges und die Gläubigen schlossen sich den zahlreichen Friedensgebeten dieses Tages an.
Der Diakon verglich den Krieg mit dem Brudermord von Kain an Abel aus dem Buch Genesis. Kain brachte aus Zorn, Missgunst und Neid seinen Bruder Abel um. So bekämpfen und töten sich im Krieg in der Ukraine zwei Brudervölker. Er erinnerte an „Angedacht“ und das Friedensgebet im März letzten Jahres, kurz nach Kriegsbeginn. Mit Bestürzung und Beklemmungen angesichts des Krieges trugen die Gläubigen damals wie heute die Gebete vor Gott, der sich am Ende immer als mächtiger erweisen wird als die Mächtigen dieser Erde.
Besonders berührend war der Umstand, dass sich unter den Besuchern auch eine Familie mit Kindern befanden, die bereits vor einem Jahr kurz nach ihrer Flucht bei der Andacht dabei waren. Sie waren am 5. März 2022 als erste Flüchtlinge im ehemaligen Kloster angekommen und aufgenommen worden. Die Hoffnung auf eine schnelle Rückkehr in die Heimat war noch groß.
Damals wurden Gebete und Bitten für ein schnelles Ende des Krieges vorgetragen. Heute gibt es von Frieden keine Spur. Die Waffen schweigen immer noch nicht. Dabei wollen die Menschen in der Ukraine nur frei und selbstbestimmt in Sicherheit leben.
Zum Abschluss konnte jeder eine Kerze entzünden als Symbol der Liebe und des Lichtes gegen Bomben und Raketen. Jedes Gebet und jede Kerze sollen sagen: „Ihr seid nicht alleine!“